Die Sonne kommt wieder raus, die Nasenspitzen werden langsam braun und die Kleidung kürzer. Frühling, eigentlich die schönste Zeit im Jahr. Für viele bedeutet das aber auch: Die Kilos vom Winter müssen runter, aber sofort! Wie soll sonst am Strand der neue Bikini getragen werden? Die nächsten Wochen sind geprägt von stressigen Diätplänen, übermäßigem Training und dem täglichen Blick auf die Waage. Das muss nicht sein. Aber wie soll man ruhig bleiben, wenn der jährliche Diätenwahnsinn ausbricht?
Das Problem mit den Diäten
Diäten sind darauf ausgelegt, so viel Gewicht wie möglich in kürzester Zeit zu verlieren. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir die Wahl zwischen unzähligen Diätvarianten, die alle den Gewichtsverlust versprechen, wenn wir uns nur strikt an sie halten. Das Problem liegt allerdings schon in der Definition des Begriffes Diät, die viele im Kopf haben: „eine zeitweise Ernährungsumstellung mit dem Ziel einer Gewichtsreduktion“. Geht man allerdings vom Wortursprung (altgriechisch) aus, bedeutet der Begriff eher so etwas wie "Lebensführung/Lebensweise". Wir haben also ein Bezeichnungsproblem. Würden wir Diäten so führen, wie sie eigentlich gemeint sind, nämlich langfristig, würde die Lage womöglich ganz anders aussehen.
Fakt ist:
Unser Körper funktioniert nur dann, wenn wir ihm auch regelmäßig Energie in Form von Essen geben. Wer seinen Körper die ganze Zeit auf Sparflamme laufen lässt, bringt ihn dazu ebenfalls in den Sparmodus zu verfallen aus Angst nichts mehr zu bekommen. So verbrennen wir erst recht nichts mehr
Das brauchen wir – nicht mehr und nicht weniger
Das was wir zum Leben brauchen nennen wir den Grundumsatz, das ist die Menge an Energie, die unser Körper in vollkommener Ruhe braucht, um die lebenserhaltenden Funktionen am Laufen zu halten, also solche Dinge wie Atmung, Herzschlag und Verdauung. Dieser Umsatz lässt sich aus dem Körpergewicht, dem Alter und dem Geschlecht eines Menschen ausrechnen. Er ist ganz individuell und auch davon abhängig, wie viel Körperfett und wie viel Muskelmasse eine Person hat. Menschen mit mehr Muskeln haben auch einen höheren Grundumsatz.
Zum Grundumsatz kommt schließlich noch der Leistungsumsatz, er gibt an, wie hoch der gesamte Kalorienverbrauch am Tag ist, abhängig davon, welche Aktivitäten wir in unseren Alltag integrieren.
Wir essen zu wenig, wenn wir weniger Kalorien aufnehmen, als unser Grundumsatz ist.
Beispiel
Eine Frau wiegt 65 Kilogramm und hat einen Grundumsatz von 1500 Kalorien am Tag. Sie isst allerdings nur 1100. Zusammen mit den Kalorien die sie dann noch am Tag durch Aktivitäten verbrennt, hat sie ein zu großes Kaloriendefizit, was sich negativ auf die Gesundheit auswirkt.
Was passiert, wenn wir nichts essen?
Stehen, Rennen, Denken: Unser Körper braucht für alles Energie und die holt er sich aus der Nahrung, vor allem aus den Eiweißen und den Fetten. Wenn diese Energiequelle allerdings ausfällt, weil wir nichts essen, muss sich der Körper etwas anderes suchen,um weiter zu funktionieren und bedient sich an den Muskeln.Um weiter Energie zu sparen, fährt unser Organismus sozusagen im Standby Modus. Die Tortur, die wir unserem Körper zufügen, ist für ihn wie eine Hungersnot. Unsere Temperatur fällt ab und wir fühlen uns schwach und müde. Wir befinden uns im Zustand des Nährstoffmangels, Hormonchaos und abfallenden Blutzuckerwerten.
Wenn wir uns oft nicht erklären können warum wir schlechte Laune haben kann das auch am Essen liegen. Ist unser Blutzuckerspiegel zu niedrig, schwankt die Stimmung. wir kennen doch alle das Gefühl wie wir immer unausstehlicher werden, wenn wir hungrig sind.
Fun Fact: Diesen Zustand nennt man auch „hangry“. Das ist eine Mischung aus dem Wort „hungry“ und „angry“, also hungrig und wütend.
Symptome, die bei geringer Nahrungsaufnahme auftreten KÖNNEN:
- Zittern
- Energiemangel
- Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Magen-Darm-Probleme
- Niedrige Körpertemperatur
- Haarausfall
- schlechte Laune
- brüchige Nägel
Trotzdem zunehmen?
Ja, auch das kann passieren. Der Körper lagert zwar kein Fett mehr ein, aber dafür Wasser. Dieses zieht er durch einen zu hohen Cortisonspiegel (Stresshormon) und lagert es ein, dadurch fühlt man sich oft sehr aufgedunsen und unwohler. Dagegen helfen Kalium und Magnesium in der Ernährung. In was für Nahrungsmitteln welche Mineralien enthalten sind, lest ihr hier. Außerdem immer viel trinken und Entspannungsübungen in den Alltag einbauen um das Stresshormon abzubauen.
Muskelabbau
Wir sind müde, fühlen uns unwohler als sonst und dann kommt auch noch das dazu: Wenn wir zu wenig essen, baut unser Körper an Muskeln ab. Wir brauchen Energie um den Alltag zu bewältigen, und wenn kein Essen da ist, aus dem wir diese ziehen können, bedient sich unser Körper eben an den Muskeln. Da Muskeln dazu beitragen, dass wir mehr Kalorien verbrauchen, sinkt mit ihrem Schwund auch wiederum der Grundumsatz unseres Körpers und wir verbrauchen weniger Kalorien.
Der JoJo Effekt
Den Begriff haben wir alle schon tausendmal gehört, trotzdem ist das Phänomen immer noch aktuell. Essen wir über einen bestimmten Zeitraum zu wenig, gewöhnt sich unser Körper an die niedrige Energiezufuhr. Wenn wir dann aber wieder „normal“ essen, also einfach mehr als zuvor, speichert unser Körper die überschüssige Energie in Form von Fettpölsterchen um sich auf die nächste Trockenzeit vorzubereiten. Deswegen wird überall immer gepredigt, nicht für kurze Zeit gesund und wenig zu essen und dann wieder in alte Muster zu verfallen, sondern stattdessen langfristig Gewohnheiten umzustellen.
Dabei können die Blumenkohlprodukte von Caulito langfristig helfen. Es soll nicht darum gehen, mit ihnen abzunehmen oder eine Diät zu machen. Trotzdem machen sie genauso satt, wie herkömmliches Brot, ohne dabei aufzublähen, ein unwohles Gefühl zu hinterlassen oder den Blutzuckerspiegel in die Höhe zu treiben. Caulito isst man nicht nur für kurze Zeit, sondern kann dank der Vielfältigkeit auf lange Zeit in die Ernährung integriert werden.
Probiert die Rezepte aus, die Möglichkeiten mit Caulito sind endlos.
Der Teufelskreis
So, jetzt wissen wir erstmal, was passiert, wenn wir uns von dem Diätenwahnsinn anstecken lassen. Die meisten dieser Schnellprozeduren sind darauf ausgelegt, dass wir in kürzester Zeit Erfolge sehen. Diese dann aber auch in kürzester Zeit wieder verlieren, unzufrieden sind und wieder von vorne beginnen. Es ist ein Teufelskreis, aus dem es schwierig ist, wieder auszubrechen. Das ist uns eigentlich bewusst, oder? Trotzdem ist es oft schwierig, diesem Kreislauf zu entkommen, denn irgendwo besteht immer noch das gesellschaftliche Schönheitsideal, welchem wir entsprechen wollen.
Body-Positivity
Das die Definition von „Schön“ und „Hässlich“ und „Dick und „Dünn“ ein Problem ist, haben mittlerweile schon viele Menschen erkannt. Aus diesem Grund setzen sich immer mehr (vor allem) Frauen dafür ein, körperliche „Makel“ anzuerkennen und sich dafür zu lieben. Hierbei geht es um äußerliche Erscheinungen, die vor allem bei weiblichen Personen über Jahre hinweg als „unschön“ angesehen wurden, wie überschüssiges Fett, hängende Brüste, behaarte Körperstellen und und und. Die Liste ist lang. So zeigen sich viele mittlerweile in den sozialen Medien, ohne ihren Körper zu bearbeiten. Sie wollen sich so darstellen, wie sie wirklich sind und somit anderen Frauen helfen, die womöglich Probleme mit sich und ihrem Körper haben. Allerdings hat auch diese Bewegung ihre Kritiker. So wird oft angemerkt, dass Übergewichtigkeit ab einem gewissen Punkt nicht mehr gesund sei und nicht so öffentlich als okay dargestellt werden sollte.
Egal, ob „zu dick“ oder „zu dünn“, beide Extreme können zu gesundheitlichen Einschränkungen führen, allerdings ist das bei jedem Menschen ganz individuell.
Verzerrtes Selbstbild durch Social Media
Wer in den sozialen Medien unterwegs ist, wird die Situation kennen. Inszenierte Bilder von schönen Menschen, auf denen es nicht den kleinsten Makel zu finden gibt. Die Körper sehen perfekt aus. Perfekt bedeutet hier dem Standard entsprechend. Dieser Standard ist in unseren Köpfen verankert, dagegen können wir kaum etwas tun, da wir seit Jahren mit ihm aufwachsen. Schwierig, hier ruhig zu bleiben und sich weiterhin bewusst zu machen, dass die Fotos meist nicht spontan entstehen und im Nachhinein bearbeitet werden. Genauso bei sämtlicher Werbung im Fernsehen, Bildern in Zeitungsartikeln und Videos im Internet. Egal, wo wir hinschauen, Menschen in voller Realität darzustellen, ist immer noch keine Normalität geworden.
Problem: Auch, wenn wir das eigentlich wissen, sind wir den Ergebnissen dieser Verzerrungen trotzdem täglich ausgesetzt. Das macht etwas mit uns, ganz unterbewusst. Umso wichtiger ist es, täglich daran zu denken, dass reale Körper nicht perfekt sind und auch nicht sein müssen.
Was tun?
Wichtig ist, sich über die Beweggründe seines Gewichtsverlustes bewusst zu werden. Möchten wir abnehmen, weil wir einem Ideal entsprechen wollen, uns schämen, oder „aussehen wollen wie die anderen“? Diese Gründe kommen nicht von irgendwo her, sollten aber im Idealfall auf andere Motivationen umgelenkt werden.Beispiele:
- Ich möchte mehr Kraft dazu gewinnen und einen Kopfstand/Handstand/Schulterstand (hier akrobatische Übung einfügen ;) ) schaffen.
- Gesunde Ernährung soll Teil meines Alltags werden und sich ganz normal anfühlen.
- Ich möchte mich mit gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln befassen, um mehr darüber zu lernen.
- Mein Körper soll dankbar dafür sein, dass ich mich so gut um ihn kümmere.
- Ich wünsche mir eine gesunde und frische Haut/Nägel/Haare.
- Beim Treppensteigen möchte ich nicht mehr stehen bleiben müssen, um Luft zu schnappen.
- Eine halbe Stunde joggen durch den Park, ohne dabei eine Pause machen zu müssen!
- Abends in der Bar tanzen können, ohne zwischendrin den Hocker aufsuchen zu müssen, um keuchend vom Drink zu schlürfen.
- Ich möchte lernen, welche gesunden Produkte sich miteinander kombinieren lassen, um schnelle, leckere Gerichte zubereiten zu können.
- Bei Partys von Freunden möchte ich leckere Rezepte ausprobieren, das Essen mitbringen und sie mit meinen Kreationen überraschen.
- Am Strand im Bikini möchte ich mich einfach wohlfühlen, das kann ich aber auch wenn mein Bauch im Sitzen Falten hat, das ist nämlich bei jedem so.
- Ich möchte auch mal einen Tag im Bett liegen und Eiscreme essen dürfen, das ist nämlich auch okay. Schließlich führe ich sonst einen gesunden Lebensstil, sodass solche Ausnahmen erlaubt sind.
… To be continued
Die Motivationssätze, die man sich selbst vorsagen kann, können alles beinhalten, was man sich wünscht. Nur eben nicht einem gesellschaftlichen Körperideal zu entsprechen. Das führt zu ungesundem Essverhalten, übermäßigem Sport und psychischem Stress, wodurch wir unausgeglichen und unzufrieden werden.
TOP TIPP
Im Zweifelsfall einfach mal Instagram deaktivieren, keine entsprechenden Magazine und Zeitschriften mehr kaufen und sich auf eine Art medialen Detox begeben. Der Diätenwahnsinn wird nämlich vor allem dadurch hervorgerufen und in unseren Köpfen verankert. Stattdessen lieber mit Freunden oder Familie austauschen und gemeinsam darüber lachen, während man ein Caulito Patty mit Erdnussbutter und Erdbeeren verschlingt. Kann Wunder wirken.